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    Was ist ein Virtual Private Network?

    Ein VPN, ein Virtual Private Network, findet in professionellen Netzwerkumgebungen, mittlerweile aber auch in der heimischen Netzwerknutzung verbreiteten Einsatz. In vielen Fällen stellt das VPN ein wichtiges Tool für eine sichere Verbindung mit dem Internet und einen verschlüsselten Zugriff zu Netzwerkdaten dar. Gerade in den letzten Jahren ist das VPN vermehrt zum Standard in vielen Netzwerkumgebungen geworden. Das hat viele Gründe. Doch: Ist ein VPN immer notwendig? Wann eignet sich das Virtual Private Network besonders?

    Die englische Bezeichnung lässt sich unkompliziert ins Deutsche übersetzen: Bei einem VPN handelt es sich um ein virtuelles privates Netzwerk. Genaugenommen ist VPN vorerst nur ein Überbegriff, denn es gibt verschiedene Varianten von VPNs (Remote Access, Site-to-Site). So ist das VPN bei Unternehmen populär, um Mitarbeiter sicher extern auf das Unternehmensnetzwerk zugreifen zu lassen. Bei privater Nutzung kann es dabei helfen, die eigene IP Adresse überzeugender zu verschlüsseln – und so Privatdaten besser zu schützen. Doch: Absolute Privatsphäre gibt es im Internet nicht, weshalb auch ein VPN nicht zum absolut anonymen Surfen führt. Doch VPNs können auch andere nützliche Funktionen erfüllen.

    Wie funktioniert ein VPN?

    Gegenüber öffentlichen, teil unverschlüsselten WLAN-Netzwerken bietet das VPN Verschlüsselungsmöglichkeiten an, die den Zugriff von Dritten erheblich erschweren. Kurz: Ein VPN hat – neben verbesserten Möglichkeiten, sicher von außerhalb (also Remote) zu arbeiten – das Potenzial, ein deutlich geschützteres Surfen im Netz umzusetzen. Aber: Wie funktioniert denn nun ein VPN? Im Prinzip wird das VPN zwischen dem Gerät des Nutzers und dem Zugang zum Internet zwischengeschaltet. Bevor also die Daten im Internet landen, wird per VPN die IP-Adresse anonymisiert und so die digitale Privatsphäre des Surfenden verbessert. Häufig kommt dabei ein sogenannter VPN-Client zum Einsatz, von denen es viele etablierte Anbieter gibt. Alternativ werden auch VPN-Server genutzt.

    Wann wurde das VPN etabliert?

    Varianten des VPN existieren schon viel länger, als man vermuten könnte. Denn mit dem Beginn des Internets wurde schnell nach Möglichkeiten gesucht, sichere Verbindungen für Unternehmen zu schaffen, um so verlässlich Daten auszutauschen. Bereits 1996 befasste sich ein Mitarbeiter von Microsoft mit einem peer-to-peer tunneling protocol – später als PPTP bekannt -, das einen sicheren Datentunnel zwischen Computer und Internet schaffen sollte. Über die Jahre, und als Konsequenz vieler Sicherheitslücken, haben sich so verbesserte Prozeduren entwickelt, sichere Datentunnel für den Internetverkehr zu schaffen. Als heute geläufigste Variante gilt das VPN.

    Warum ein VPN nutzen?

    Ob Sicherheitslücken oder das teils fragwürdige Interesse von Unternehmen an den Daten ihrer Kunden – die Gründe, das eigene Surfverhalten besser zu schützen, sind mittlerweile vielfältig. Ein VPN ist keine absolut sichere Lösung, aber ein wichtiger Baustein, um die Privatsphäre im Internet maximal aufrechtzuerhalten. Warum ein VPN nutzen? Nutzer hinterlassen heute beim Surfen zahlreiche Datenspuren im Netz, wer sich möglichst anonym im Internet bewegen möchte, kann seine IP per VPN besser verschlüsseln. Doch die Gründe für VPNs sind noch viel facettenreicher als nur der Schutz der Privatsphäre. Ob bei Geschäftsreisen ins Ausland, dem Interesse an internationalem Content oder das Umgehen der Probleme von öffentlichen Netzwerken – verlässliche VPNs liefern einige Gründe für ihren Einsatz.

    Vorteil 1 – Datenschutz bei öffentlichen WLAN-Verbindungen

    Auch an öffentlichen Orten ist heute WLAN weit verbreitet. Ob im Restaurant, am Flughafen oder im Hotel: Reisende haben heute unkomplizierte Möglichkeiten, auch fernab des heimischen Netzwerks zu surfen. Wer sich allerdings in ein öffentliches Netzwerk mit seinem Gerät einloggt, surft meist wesentlich weniger sicher, als in einem nicht-öffentlichen Netzwerk. Denn hier haben virtuelle Angreifer häufig ein leichteres Spiel, um über das Netz auf sensible Daten zuzugreifen. Ein VPN kann dabei helfen, durch die Verschlüsselung, eine weitere Sicherheitsebene einzuführen. Auch jene, die häufig geschäftlich unterwegs sind, können so relativ sicher während Reisen auf das heimische oder das Unternehmensnetzwerk zugreifen. Klar ist: Das VPN liefert eine weitere Sicherheitsebene für jene, die viel in öffentlichen Netzwerken unterwegs sind.

    Vorteil 2 – Zugriff auf internationalen Content

    Ein Vorteil der EU sind offene Grenzen – in vielen Fällen auch im digitalen Raum. Doch einige Unternehmen greifen bei ihrem Content auf Geosperren und Geoblocking zurück. So müssen Nutzer einiger Länder im Vergleich beim Einkauf mit höheren Preisen oder weniger Content rechnen. Ob Streamingdienste oder Onlineshops: Viele Unternehmen haben klar definierte Rahmen für das Umgehen von Geoblocking in ihren Nutzungsbedingungen, einige Unternehmen sehen diese Frage jedoch lockerer als andere. Ein VPN jedenfalls liefert Möglichkeiten, die internationalen Grenzen zu überschreiten und an internationalen Inhalten teilzunehmen. Das kann auch kostenloser Content sein, oder der Wunsch eines Reisenden, im Ausland auf die heimische Mediathek zuzugreifen. Allerdings, wenn viele Nutzer über die gleiche IP eines VPN Dienstes kommen, kann diese leicht von den Anbietern gesperrt werden. Dagegen wiederum helfen dedizierte VPN IP-Adressen wie die von PIA, bei denen ein Nutzer eine feste anonyme IP Adresse alleine zugeodnet bekommt.

    Vorteil 3 – Relativer Schutz vor Datenkraken

    Durch die Verschlüsselung der IP fällt es Unternehmen schwerer, die Daten der Nutzer zu verarbeiten. Wer im Internet nicht direkt zum Gläsernen Mensch werden möchte, kann von den Vorteilen des VPN profitieren. Aber: Dieser Schutz ist nur relativ. Auch in diesem Fall gibt es Lücken in der Privatsphäre. Das sollte jeder wissen, der glaubt, sich mit einem VPN komplett sicher durch das Internet zu bewegen. Unter gewissen Umständen kann ein VPN auch dabei helfen, Internetsperren und Firewalls in weniger freien Ländern und Gesellschaften zu umgehen – und populäre Seiten wie Google, Instagram oder Amazon auch von dort besuchen zu können. Es gibt also viele Bereiche, in denen ein VPN sinnvoll ist.

    Wo sind die Grenzen von VPN?

    Ein VPN ist ein mächtiges Tool zum Schutz der Privatsphäre im Internet. Es ist jedoch kein allmächtiges Tool. Die Sicherheit bleibt auch in öffentlichen Netzwerken und in anderen Anwendungsbereichen des VPN relativ. Wer absolute Anonymität wünscht, wird diese nicht mit einem VPN bekommen. Auch andere Sicherheitslücken werden vom VPN meist nicht berührt. Das Virtual Private Network wird Nutzer nicht davor schützen, ungewollt einen Virus per E-Mail herunterzuladen – oder auf Phishing hereinzufallen. Also: Warum VPN nutzen? Weil es den Datenschutz verbessert, für sicheres Surfen sorgen kann und neue Möglichkeiten für internationalen Content und Remote Working liefert.

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